
In der Mitte der 90er Jahre existierten im Kiefbruch offene Wasserstellen und der großflächige Ferbitzer See (Pröhl) stellte mit einer Wassertiefe von etwa 0,5 bis 1,5 Metern einen wichtigen Lebensraum für aquatische Pflanzen und Tiere (Reptilien und Amphibien) dar. Kiefbruch und Ferbitzer See sind heute, auch in niederschlagsreichen Jahren, nahezu ganzjährig ausgetrocknet. Ehemalige oligotrophe Gewässer, wie z.B. Bereiche im Ferbitzer Bruch, sind aufgrund von Wasserknappheit und verminderter Wasserdurchflussmenge stark gefährdet. In einigen Mooren ist eine verstärkte Remineralisierung und in anderen (ehemaligen) Fließgewässern Faulschlammbildung zu beobachten. Als Ursache für das verminderte Wasserangebot ist die zunehmende Gehölzsukzession im Randbereich der Gewässer zu nennen. Dadurch kommt es zu einem verminderten Abfluss der Niederschläge sowie zu einer erhöhten Verdunstung.
Aufgrund der Schaffung neuer Tümpel und der Erweiterung bereits vorhandener Kleingewässer wird seit zwei Jahren eine positive Bestandsentwicklung bei den Amphibien beobachtet. So konnte die Rotbauchunke im NSG “Ferbitzer Bruch” an einigen weiteren Kleingewässern beobachtet werden.
Gesamtartenzahl | 16 Arten | Zum Vergleich: In Brandenburg leben 21 Arten der Herpetofauna, davon 13 Amphibien- und 8 Reptilienarten (Baier 1992). |
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Arten der Roten Liste | 14 Arten davon |
87,5% | |
Vom Aussterben bedroht (1) | 2 Arten | 12,5% | Bombina bombina (Rotbauchunke), Vipera berus(Kreuzotter) |
Stark gefährdet (2) | 5 Arten | 31,25% | z.B. Triturus cristatus (Kamm-Molch), Lacerta agilis (Zauneidechse) |
Gefährdet (3) | 7 Arten | 43,75% | z.B. Bufo bufo (Erdkröte), Anguis fragilis (Blindschleiche) |
Status unklar (?) | keine | ||
Potentiell gefährdet (R) | keine |