Iberisches Feuer trifft märkischen Sand: Einzug der Sorraia-Pferde
- Naturschutz-Förderverein
- 22. Aug. 2019
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. März 2020
Die bewegte Geschichte des iberischen Sorraia-Pferdes hat unseren stellvertretenden Vorsitzenden Max Jung schon früh fasziniert, denn nur knapp 200 dieser direkten Nachfahren des südeuropäischen Wildpferdes existieren noch weltweit. Nach ersten Begegnungen im Wisentgehege Springe (die einzige zoologische Einrichtung, die derzeit Sorraias hält) wuchs der Wunsch die langfristige Erhaltung dieser einmaligen Pferde unter naturnahen Bedingungen zu sichern. Eine eher zufällige Begegnung mit dem einzigen privaten Züchter Deutschlands, Sven Szygiel, im Frühjahr 2019 mündete in der Planung eines ambitionierten Modellprojektes zur Vereinigung von Erhaltungszucht und Landschaftspflege.
Im Juni 2019 war es dann endlich soweit: Eine sorgfältig ausgewählte, fünfköpfige Haremsherde trat ihre Reise aus der schönen Uckermark an. Und gegen 18 Uhr betraten die ersten Sorraiahufe den märkischen Sand des Ferbitzer Bruchs.


Die genetische Bedeutung der Sorraia-Pferde für die moderne Pferdezucht
Was für ein faszinierender Einblick in die Erhaltung einer der seltensten Pferderassen der Welt! Die Sorraia-Pferde sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch genetisch von unschätzbarem Wert für die moderne Pferdezucht.
Ein besonders interessanter Aspekt ist die einzigartige Farbgebung dieser Pferde. Das charakteristische Graufalben-Fell mit dem dunklen Aalstrich und den Zebrastreifen an den Beinen ist ein direktes Erbe ihrer wilden Vorfahren. Diese Markierungen, wissenschaftlich als "primitive Markierungen" bezeichnet, sind genetische Fingerabdrücke der Urpferde Europas.
Überlebensstrategien der Sorraia-Pferde
Die Anpassungsfähigkeit der Sorraia-Pferde an extreme Bedingungen ist bemerkenswert. In ihrer portugiesischen Heimat haben sie gelernt,…